„Die grüne Lüge“

Werner Boote – Regisseur und Filmemacher von Plastic Planet, Population Boom, Alles unter Kontrolle, … spricht mit Ingrid Ratheiser über den Weltverbesserungswahnsinn, seinen neuen Film „Die grüne Lüge“ und den kreativen Prozess der Selbsterkenntnis.

Das Café Benedikt im 3. Wiener Gemeindebezirk, hier treffe ich Werner Boote zum Gespräch. Nachdem wir Platz genommen haben, händige ich dem erfolgreichen Filmemacher den aktuellen „Freigeist“ aus. Auf meine Frage, ob er ein Exemplar der nächsten Nummer zugesandt bekommen möchte, kommt prompt eine Gegenfrage: „Ist die Zeitschrift in Plastik verpackt?“. Natürlich nicht, Versand wie Druck werden so nachhaltig wie möglich abgewickelt.

Mein Interesse gilt primär den Dokumentarfilmen, sprich Kinofilmen. „Plastic Planet“ erschien 2004, danach folgten „Population Boom“ und „Alles unter Kontrolle“. Anfang März 2018 kam der neue Film „Die grüne Lüge“ in die Kinos.

Herr Boote, ich habe alle vier Dokumentarfilme gesehen. Wenn Sie für alle vier Filme einen gemeinsamen Nenner, eine gemeinsame Überschrift finden müssten, wie würde diese Essenz lauten?

Darüber habe ich noch nie nachgedacht, aber das wäre (überlegt kurz): Globaler Weltverbesserungswahnsinn oder so. Ja, das könnte ich mir vorstellen. Ich mache Filme, um zu erzählen, was die Menschen meiner Meinung nach wissen sollten. Dadurch sollte sich etwas verbessern, etwas verändern können. Wobei sich dieses Besser durch meine subjektiven Filter, also wie ich glaube, dass es besser wäre, definiert. Die Themen sind unterschiedlich. Umwelt, Soziales und Daten, das sind drei Haupthemen, wo man meiner Meinung nach dringend etwas tun muss. Und es ist gar nicht so schwer. – Macht das Sinn?

Kurz wechseln wir die Rollen im Setting. Ich bin nun die Befragte.

Mich haben die Inhalte aller vier Filme interessiert. Emotional am meisten berührt hat mich „Population Boom“. Die größte Angst hat mir „Die grüne Lüge“ gemacht. 

Okay, und warum?

Für mich beängstigend ist das Erkennen der harten Realität des herrschenden Weltbildes. Die Kombination der mechanistischen und kapitalistischen Mächte scheint zu einer Art von Selbstläufer mutiert zu sein. Meine Überlegung war dann letztendlich: Was bringt mir dieser Film? Was kann ich tun? Bei „Plastic Planet“ war es klar, da kann ich konkret jetzt etwas tun. Plastik bewusst vermeiden. Bei „Population Boom“ war es auch ein klares Resümee vom humanen, menschlichen Gesichtspunkt betrachtet. „Alles unter Kontrolle“, hier war für mich schon eine gewisse Überforderung spürbar. Dass der anfängliche Nutzen der digitalen Errungenschaften irgendwann eine Dimension erreicht hat, wo meiner Meinung nach niemand mehr wirklich die Kontrolle hat, ist beunruhigend.

Gerade hier kann man sehr wohl was tun, und zwar seinen eigenen Nutzungsbereich sowie das Nutzerverhalten bewusst gestalten. Und genau diesen/dieses wieder unter Kontrolle nehmen. Und bei „The green lie“?

Da ist Erschütterung, Fassungslosigkeit und auch eine Form von Hilflosigkeit als Essenz übriggeblieben. „Die grüne Lüge“ hat mir temporär Angst gemacht. 

Das Stichwort Angst möchte ich jetzt aufgreifen. Ich finde, es ist ein sehr mutiger Film. Begegneten Sie dem Phänomen Angst im Prozess des Filmemachens? 

Beim Filmemachen geht man großteils intuitiv vor. Zumindest ist das bei mir so. Zu Beginn schreibe ich ein Konzept und beschwöre darin meine großen Sorgen und Ängste herauf. Beim Dreh brechen diese dann im realen Leben über mich herein und vom ersten bis zum letzten Drehtag ist es eine emotionale Achterbahnfahrt. Im Schneideraum erlebe ich den Kampf dann zum dritten Mal.

Wie stelle ich mir das vor, konkret am Beispiel des neuen Kinofilmes „Die grüne Lüge“?

Das fängt so an: Die Idee, einen Film zu einem Thema zu machen, ploppt auf. Die Ursprungsidee war, einen Film über die Sonnenseite der Industrie zu machen, das weiß eigentlich keiner (lacht). Ich wollte zeigen, dass es Unternehmen gibt, die aufpassen, die sich viel Mühe geben, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und rechtschaffen damit umgehen, dass wir als Konsumenten und Konsumentinnen die Möglichkeit haben, faire und nachhaltige Produkte zu kaufen. Dann fange ich an zu suchen, zu recherchieren, Leute zu treffen. Somit entsteht eine aktive Verbindung zu dem Bild, welches ich mir ursprünglich gemacht habe. Und ich begegne dann mitunter permanenten Widersprüchen. Dann möchte ich wissen:  Wie ist es wirklich? Ich stoße zum Beispiel auf ein Unternehmen, das als nachhaltig wirtschaftend auftritt. In meiner Recherche stellt sich dann heraus, dass genau dieses Unternehmen in China ganz anders praktiziert. So tauche ich in das Feld des Zweifelns und Hinterfragens ein. Im nächsten Schritt sammle ich Fakten und treffe Menschen aus unterschiedlichen Bereichen zu Gesprächen. Bis ich dann irgendwann zum Punkt komme, wo die lineare Herangehensweise für das Filmprojekt entsteht. Dann weiß ich, so kann ich das anpacken. Das ist der Moment, wo ich beginne, das Konzept zu schreiben, um es dann einzureichen. Die Entscheidung, ob es finanziert wird oder nicht, liegt außerhalb meines Einflusses. Wird es finanziert, so beginnt die Recherche eigentlich wieder von vorne. Was sind die Probleme, stimmt meine bisherige Recherche, vielleicht ist es doch anders? Mit solchen und ähnlichen Fragen konfrontiere ich mich dann selbst. Diese Auseinandersetzung geht dann noch eine Ebene tiefer. Wenn die Basisfakten dann zu einem Verstehen in mir zusammengeflossen sind, mir aber bewusst ist, wirklich wissen tu ich es nicht, fange ich an, pro Gedanke, pro Firma, pro Problem, was auch immer, noch tiefer zu graben.

Bis ich endlich anfangen kann zu drehen, vergeht dann wesentlich mehr Zeit, als sich die finanzierende Firma ursprünglich erhofft hat. Sobald der Dreh startet, beginnt die intensive Selbstreflexion. In dieser Phase werde ich dann mit meinen Unsicherheiten, meinen Ängsten und meinen Wünschen gnadenlos konfrontiert und diese Emotionen fließen dann automatisch in den Prozess des Filmmachens mit hinein. Ich versuche dann, mit den Protagonisten und Protagonistinnen extrem ehrlich zu reden. Ich schreibe mir dann meine Borniertheit, meine Begriffsstutzigkeit schon quasi auf die Stirn. Die Kommunikation ist dadurch sehr geradlinig bis provokativ. Entsprechende Konter sind vorprogrammiert und meine persönlichen Ängste und Wünsche zeigen sich dann klar an der Oberfläche. Verschrobene Gedanken zur Thematik beginnen sich nun auf der nächsten Ebene neu zu ordnen. Dann fahr ich mit der Spanne einer Selbstdiagnose, die von Bequemlichkeit bis zu Blödheit reicht, nach Hause, in den Schneideraum.

Sie kehren mit jeder Menge rohem Filmmaterial und einem neuen Selbstbild zurück? 

Naja, mit einem neuen Selbstbild ist jetzt zu gewagt gesagt, aber mit einer neuen Aufgabe. Fakt ist, ich sitze dann im Schneideraum und fange wieder von vorne an. Ich muss dann zurück an den Anfang. Was waren meine ersten Gedanken, die ersten Schritte. Bei „Der grünen Lüge“ waren das: Die Industrie handelt verantwortungsvoll, schaut auf die Menschen, achtet auf die Natur, es wird doch irgendwo in der Welt der Wirtschaft und des Profites auch Strömungen und Menschen geben, die auf die Umwelt achten, denen Nachhaltigkeit wichtig ist. Beim Schneiden in der zweiten Phase erkenne ich dann, was ich beim Drehen falsch gemacht, oder besser gesagt verabsäumt habe. Da ich ja selber Darsteller im Film bin, beobachte ich mich dann zeitversetzt selber, um dann meine tatsächlichen Zustände zu erkennen. Da dachte ich mir zum Beispiel bei einer Szene: „Na ja, Boote, da hast du vor Unsicherheit aber ordentlich mit den Ohren gewackelt!“ Ich lerne für mich persönlich daraus und sehe dadurch auch, wo die sogenannten thematischen Knackpunkte waren. In diesem, meinem Begriffsstutzig-, Stumpfsinnig- und Intolerantsein, stecken dann wertvolle Hinweise, welche das Filmstadium des Schneidens wesentlich beeinflussen. Das ist, bewusst wahrgenommen, manchmal echt schlimm, weil ich als Mensch Werner Boote wieder lebendig aus dem Film herauskommen will. Ja, das sind die wesentlichen Phasen. Im Schneideraum ist es noch eine Spur intensiver, weil da alles zusammenkommt. Meine Gedanken, was ich beim Drehen falsch gemacht habe, wo ich mich entblößt habe. Wo ich dumme, unclevere Sachen getan oder gesagt habe. Diesen „Versager“ muss ich dann retten. Die Kommentare der ProtagonistInnen, ihr Wissen kommt dann dazu und letztendlich sollte für das Publikum ein operativer, nachvollziehbarer Bogen in der Thematik gespannt werden. Dann bin ich sogenannt „fertig“. Das Spannende in der dritten Phase ist, dass ich versuche, das eigentliche Problem von mir wegzuschieben, meine Haut zu retten, das macht dann den Film, den Schnitt total steril, bis zu dem Moment, wo ich sehe, das funktioniert so nicht. Ich muss mich da oder dort einfach „an die Wand rennen lassen“. Das ist meine individuelle Wahrnehmung zum kreativen Schaffensprozess. Also ich mache den Film dreimal. Wenn er tatsächlich fertig ist, ist das sehr angenehm, dann ist das, was mich permanent beschäftigt hat, teilweise integriert und ad acta gelegt.

Wenn Sie beim Schneiden die Szenen sehen, wo Selbstzweifel und Selbstkritik aufflammen, wo sich womöglich auch eine Art Schuldbewusstsein ausbreitet, bleiben diese im Film oder werden die herausgenommen?

Nein, die bleiben Vollgas drinnen. Ich liebe meine Arbeit über alles und die wird – bei der Art Film, wie ich ihn mache – nur gut, wenn ich im Film meine Fehler zeige. Ich habe den tollsten Job der Welt. Das einzige „Problem“ ist, je mehr Filme ich mache, desto umsichtiger und achtsamer muss ich auch durch das Leben gehen. Zum Beispiel, als wir uns an diesen Tisch gesetzt haben, dachte ich, jetzt bestelle ich mir einen Kaffee. Ich weiß aber nicht, woher der ist. Dann das Wasser im Glas. Ich weiß, dass es hier Leitungswasser gibt. Oft wird einem das Wasser aus Plastikflaschen untergejubelt. So spielt sich das gedanklich in mir ab.

Das klingt anstrengend! 

Ist es aber nicht wirklich. Ich bin kein militanter Typ. Wenn eine Person beim Bestellen eines Getränkes darauf vergisst hinzuweisen, dass sie keinen Plastikstrohhalm will, ist mir das völlig egal. Du kannst aus einer Plastikflasche neben mir trinken. Du kannst eine Palmölschokolade in meiner Gegenwart essen, ich begegne dir trotzdem mit offenen Armen. Natürlich versuche ich die Menschen, das Publikum meiner Filme, zum Thema zu sensibilisieren oder Impulse zu einem bewussteren Verhalten zu geben. Ich finde es toll, wenn Leute auf Grund des Filmes ihr Verhalten ändern oder wenn über den Einzelnen hinaus etwas Konstruktives passiert. Zu einem Missionar bin ich jedoch nicht mutiert. Bei „Plastic Planet“ z.B. gab es zahlreiche Menschen, die ihr Leben und ihr Konsumverhalten umgestellt haben. Im Endeffekt geht es mir darum, dass ich ein Bewusstsein schaffen will, dass mehr Menschen darüber reden, diskutieren. Ich glaube, dass das Medium Film ein Tool ist, das eine Vermutung oder eine Ahnung, die schon im Menschen ist, festigen kann. So kann daraus möglicherweise ein positiver Mainstream werden. Im günstigsten Fall greifen Politiker und Politikerinnen das Thema auf und promoten zum Beispiel: „Wir werden 2020 das Plastik reduzieren.“

Je mehr über ein Thema geredet wird, desto präsenter ist es. Es ist schon förderlich, dass sich dem schon aus Imagegründen zugewendet werden muss. So werden Entscheidungsträger gestärkt in der Konfrontation mit Lobbyisten. Dann kommt es zu Sätzen wie: Ich muss das jetzt machen, was die Menschen wollen. Natürlich gibt es immer wieder Ausreißer. Manche setzen sich durch und entscheiden sich dann auch für Glyphosat. Aber ich glaube, es wird schon schwieriger. Also das ist mein Ziel, diese Dynamik damit zu unterstützen.

Es gibt ein Ziel, welche Kraft speist die Umsetzung?

Wenn ich das wüsste. Ich glaube, die Kraft ist Neugierde. Ich lasse mich leiten, nehme mir nichts Bestimmtes vor, der Antrieb ist meine eigene Neugierde. Ich mache es, um selbst etwas zu erkennen.

Da ist etwas, über das wird entweder viel geredet, oder es redet niemand darüber. Das macht mich dann neugierig und ich verfolge diese Spur. Ich suche dann nach Antworten auf die Frage: Warum ist das so? Die Antwort darauf gibt es ja nicht, aber ich versuche, den Hintergründen näher zu kommen. Lustig oder spannend ist, dass ich bei den Filmen oft mit einem sogenannt falschen Gedanken anfange. Bei „Die grüne Lüge“ war es die Annahme, sprich der Gedanke: Es gibt ja Firmen, die nachhaltig produzieren. Bei „Population >>

Boom“ war es: wir haben viel Plastik auf der Welt, vielleicht liegt es daran, dass es so viele Menschen auf dieser Welt gibt.

Also bei „Die grüne Lüge“ sollte es um die Sonnenseiten der Industrie gehen? Ich habe jetzt keine einzige Firma, Institution usw. im Film entdeckt, die diesem Zugang entspricht?

Ich auch nicht. – Ich sage nicht, dass es den konstruktiven und positiven Produzenten nicht gibt. Es gibt sie, sie sind generell in kleinen Strukturen zu finden. Die Frage ist, wie weit spielen diese derzeit global eine Rolle. Ich habe mich in Richtung Konzerne und internationale Großkonzerne bewegt, um zu schauen, wie weit ist da noch etwas möglich? Gibt es da noch Teilbereiche, die okay sind? Fakt ist, dass ich dann mitunter an kleinen Dingen verzweifelt bin. Zum Beispiel steht doch auf „dieser“ Schokolade Fair Trade drauf! Um später draufzukommen, dass es sich bei der Bezeichnung gar nicht um das ganze Produkt handelt, sondern da geht es eigentlich nur um die Kakaobohnen! Und bei diesen Bohnen heißt das „Fair Trade“, dass zum Beispiel nur 30% der Bohnen diesem Kriterium entsprechen. Ja und da dachte ich mir dann schon: Hallo, geht das noch! Ich fühlte mich einfach an der Nase herumgeführt, oder anders gesagt, ich habe mir das alles einfach schöner vorgestellt. Ganz zu schweigen von der Alternative. So wie Raj Partel im Film sagt: Ich kaufe Fairtrade Kaffee. Was ist die Alternative, ein Arschlochkaffee?

Würden Sie Ihr Filmemachen als kreatives Forschen bezeichnen?

Naja, da bin ich dann so etwas wie ein Hobbyforscher. Forschung sehe ich doch mehr im Dienste der Wissenschaft. Ich würde mich nicht als Forscher bezeichnen. Eher bin ich ein wissbegieriger, neugieriger Mensch, der dann Forscher und Forscherinnen trifft, um sich über deren Erkenntnisse kundig zu machen. Also ich denke, es ist mehr ein Entdecken als ein Forschen. Ein Entdecken mit der Kamera. Ich stecke meine Nase überall hinein und warte, bis ich etwas finde, das interessant ist. Objektivität in diesen Bereichen gibt es für mich nicht.

Ich unterscheide zwischen Dokumentation und Dokumentarfilm. Bei der Dokumentation ist im Vorhinein klar, was ich dokumentiere. Beim Dokumentarfilm kommt ein emotionalisierendes Element dazu, etwas Bewegendes. Dieses Element entsteht unkontrolliert, weil ich ja nicht weiß, was ich dann vor Ort wirklich mache. Eine sehr große Bedeutung hat dabei das Team. Ich arbeite hier mit langjährigen Freunden und Kollegen zusammen und das ist eine maßgebliche Ressource beim Dreh.

Gibt es Erfahrungen des Scheiterns?

Scheitern weckt in mir die Lust zu kämpfen. Wenn ich jetzt zum Beispiel bei der Finanzierung abgelehnt werde, dann bekommt mein Wollen noch mehr Power. Man könnte es so sehen, dass ich da im Trotzalter steckengeblieben bin (lacht). Begegne ich dem Widerstand, spornt mich das an. Und ja, es gibt immer wieder Gegenschläge, wo ich Selbstzweifel und Kritik erfahre. Andererseits ist das auch ein Lernprozess. Im Endeffekt sind das alles Schritte, um mich selbst besser kennen zu lernen, meine Grenzen zu erfahren oder schlicht den Punkt, wo es aneckt. Und im Gesamten bleibt es eine Herausforderung.

Ich finde es genial, wie Sie dieses Interview führen, soviel habe ich noch nie über meine Arbeitsweise nachgedacht.

Herr Boote, gibt es einen implementierten Bildungsauftrag in Ihrem Tun?

Das größte Kompliment für mich ist, wenn Kinder und Jugendliche auf meine Filme reflektieren.

Wie kann ich das konkret verstehen? 

Da gibt es viele Beispiele. Ein 16-jähriges Mädchen hat den Film „Plastic Planet“ in der Schule gesehen, ging nach Hause und erzählte ihrer Mutter über den Film. Die besagte Mutter war die Stadträtin von Wieselburg. Sie sah sich den Film an und hat daraufhin in der Stadt Wieselburg alle Händler dafür gewinnen können, keine Plastiksackerl mehr zu verwenden.

Ein Jugendlicher hat in Holland den Film „Plastic Planet“ gesehen und hat mich daraufhin kontaktiert. Er macht „The Ocean Cleanup“, das größte Ocean-clean-up-Projekt aller Zeiten. Es startet im Mai mit dem Ziel, so viel wie möglich an Plastikmüll aus den Ozeanen zu entfernen. Manchmal sind es kleine Funken, die sich da verbreiten. Erst letzte Woche habe ich eine junge Berlinerin kennengelernt, die durch die Inspiration des Filmes ihre Berufung gefunden hat. Sie hat verpackungsfreie Geschäfte eröffnet. Insbesondere kommt bei Kindern und Jugendlichen die Inspiration leichter an, da sie nicht in den ganzen „Wenn und Aber Konzepten“ stecken.

Wird jede Ihrer Ideen umgesetzt?

Nein, das geht sich nie aus…(lacht).

Danke für das Gespräch!