Wege zu einer egalitären Gesellschaft

Bei den Gedanken zu matriarchalen Gesellschaften müssen wir uns vom herrschenden Bild von »Gesellschaft« verabschieden. »Gesellschaft« heißt für uns ein Sammelbecken von verschiedensten Personen, Interessengruppen und Institutionen, die sich fremd sind und miteinander um die Macht im Staat rivalisieren. Häufig wird »Gesellschaft« auch mit »Staat« gleichgesetzt, und Staaten haben heute die Größe von Nationalstaaten oder Supermächten. Dass Größe dabei bewundert wird, hat mit der patriarchalen Ideologie von Herrschaft, Expansion und (Welt-)Reichsbildung zu tun.


Von Heide Göttner-Abendroth

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Schmetterlingenweld

„Schau‘ Papa, so sieht die Welt eigentlich aus“, sagt die jüngere meiner beiden Töchter. Sie zwängt sich, während sie das zu mir sagt, mit ihrer Zeichnung in der Hand zwischen mich und meine Morgenzeitung, um auf meinem Schoß Platz zu nehmen, damit ich ihr Werk ungestört betrachten kann. „Hast du der Zeichnung einen Namen gegeben?“, frage ich und wische mir ihre kitzelnde Haarsträhne aus dem Gesicht. „Schmetterlingenweld!“, ruft sie bestimmt und schreibt den Namen mit hellblauer Farbe links oben auf ihr Bild. „Einen schönen Namen hast du da ausgesucht“, antworte ich amüsiert. 


Von Franz Josef Gaugg

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Kreativschule Lernwerkstatt Regenbogen

Schule als Bildungs- und Lebensraum

Unser Motto: Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir! In der Praxis bedeutet das bei uns in der Kreativschule Lernwerkstatt Regenbogen: tägliches gemeinsames Mittagessen – die Eltern kochen täglich frisch, viele Feste feiern, den Garten pflegen, Apfelbäume pflanzen, ernten, das Geerntete mit den Kindern köstlich zubereiten, Lebensräume für Tiere schaffen, Wildbienen, Lurchen und ausgewilderten Igeln ein Zuhause geben, Vogelfutterknödel in großen Mengen herstellen, Meerschweinchen betreuen, sich um ein Aquarium kümmern, auf regelmäßigen Ausflügen die Natur zu erkunden u.v.m.


Von Rainer Wisiak

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Schau in die mamigsten Mamas hinein

Meine inzwischen erwachsene Tochter Sophia bastelte mir einst – sie war wohl ungefähr sieben – ein kleines Buch. Mittig gefaltete, mit Klammern aus der Maschine zusammengefügte A4-Seiten, auf jeder Seite ein Satz und eine Zeichnung dazu.

Der Titel war „Schau in die schönsten Dinge hinein“.

Innen fand ich auf einer Seite eine Wiese gezeichnet, mit den Worten „Schau ins schönste Gras hinein“. Auf der nächsten Seite einen Hund. „Schau in den liebsten Hund hinein“.


Von Angela Fünk

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Herstory

Während der jüngeren Menschheitsgeschichte war es fürwahr nicht immer ein Vorteil, weiblich zu sein. Das war allerdings nicht immer so. Immer wieder stößt man auf eine – zugegebenermaßen etwas unübersichtliche – Zeitspanne von etwa 5.000 Jahren, in der die weibliche Hemisphäre sukzessive zurückgedrängt, beschnitten, diskriminiert wurde. Wiewohl es freilich auch in den dunkelsten Phasen dieses Zeitabschnitts, nehmen wir z.B. die Hexenverfolgung, immer auch Lichtblicke gab. Von Dichterinnen, Schreiberinnen, Äbtissinnen oder Hildegard v. Bingen ist die Rede – indes selbstverständlich immer nur von Kirchenmannes Gnaden. Priesterinnen (sozusagen Vorläuferinnen der späteren Frauenorden) begegnen uns in der griechischen und römischen Antike zuhauf. Auch Heilerinnen sind keine Seltenheit und selbstverständlich auch einige Herrscherinnen. Alleine, das Quantum überzeugt nicht so recht, verglichen mit den männlichen Potentaten.


Von Jost-Alexander Binder

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Feuerliche Grüße vom VERAK!

Es fragt mich vor einem Jahr und wenigen Monden eine liebe Freundin und Lernwerkstatt-Mama-Kollegin: „Magst du nicht zum VerAK kommen?“ Hmm. Klingt nett. Was könnte ich dort beitragen? Ach so, Moment – Feiern ist meine Kernkompetenz! Und außerdem bin ich- immerhin – Gemütlichkeitsbeauftragte! Die werden heutzutage immer wieder gebraucht! – OKAY! JA, ich mag!


Von Angela Fünk

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