Über die Kunst des Zuhörens und die Magie des Geldes

Stellen wir uns einmal vor, wir würden in einem Märchen leben.

In diesem Märchen könnten wir die Welt verändern, indem wir einander zuhörten. Wir würden uns füreinander Zeit nehmen, um uns mit ganzer Aufmerksamkeit, Offenheit und Interesse vollkommen in die Erlebniswelt unseres Gegenübers hinein zu versenken und für einen Moment die Ängste, Sorgen und Freuden dieses Menschen wahrnehmen, als wären es unsere eigenen.

Wir könnten uns in diesem Märchen jenseits von „richtig“ und „falsch“ begegnen, würden von unseren größten Widersachern am meisten lernen und zwischen uns eine Weisheit hervorzaubern, die wir niemals in einem Einzelnen von uns finden könnten.

… dann wären wir in der Welt von Momo angekommen.


von Oliver Sachs

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Hast du Zeit?

Irgendwann begann die Zeit. Das kümmerte zunächst lange niemanden, denn sie lief sowieso; von selbst. Irgendwann befanden Menschen, dass man die Zeit messen müsse und dass Uhren dafür geeignet sind. Und bald, dass es sich bei Uhren um ein probates Kontrollinstrument handelt. Allerdings gibt es Uhren, so wie wir sie heute gewohnt sind, noch nicht allzu lange. Doch der Reihe nach.


von Jost Alexander Binder

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10 Jahre „Schule im Aufbruch“ in Österreich

Seit zehn Jahren vernetzt „Schule im Aufbruch“ im Bildungsbereich engagierte Menschen, die ihre Schulen und somit letztlich das Bildungssystem weiterentwickeln wollen – auch die „Lernwerkstatt im Wasserschloss“ ist Teil von „Schule im Aufbruch“. 

Seit den ersten Treffen vor zehn Jahren – sie fanden im „Café Westend“ in Wien statt – ist „Schule im Aufbruch“ stetig gewachsen, und aktuell nehmen Vertreter:innen von über 600 Schulen und über 5000 Pädagog:innen in Österreich an den verschiedensten Aktivitäten dieses Netzwerkes teil.

Martin Ruckensteiner und Ingrid Teufel sind seit den Anfängen Teil des Teams von „Schule im Aufbruch“. Rainer Wisiak hat beide zu den vergangenen zehn Jahren wie auch den weiteren Plänen befragt – im „Café Westend“ in Wien.


Ein Interview mit Ingrid Teufel und Martin Ruckensteiner geführt von Rainer Wisiak

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Wege zu einer egalitären Gesellschaft

Bei den Gedanken zu matriarchalen Gesellschaften müssen wir uns vom herrschenden Bild von »Gesellschaft« verabschieden. »Gesellschaft« heißt für uns ein Sammelbecken von verschiedensten Personen, Interessengruppen und Institutionen, die sich fremd sind und miteinander um die Macht im Staat rivalisieren. Häufig wird »Gesellschaft« auch mit »Staat« gleichgesetzt, und Staaten haben heute die Größe von Nationalstaaten oder Supermächten. Dass Größe dabei bewundert wird, hat mit der patriarchalen Ideologie von Herrschaft, Expansion und (Welt-)Reichsbildung zu tun.


Von Heide Göttner-Abendroth

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Schmetterlingenweld

„Schau‘ Papa, so sieht die Welt eigentlich aus“, sagt die jüngere meiner beiden Töchter. Sie zwängt sich, während sie das zu mir sagt, mit ihrer Zeichnung in der Hand zwischen mich und meine Morgenzeitung, um auf meinem Schoß Platz zu nehmen, damit ich ihr Werk ungestört betrachten kann. „Hast du der Zeichnung einen Namen gegeben?“, frage ich und wische mir ihre kitzelnde Haarsträhne aus dem Gesicht. „Schmetterlingenweld!“, ruft sie bestimmt und schreibt den Namen mit hellblauer Farbe links oben auf ihr Bild. „Einen schönen Namen hast du da ausgesucht“, antworte ich amüsiert. 


Von Franz Josef Gaugg

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Kreativschule Lernwerkstatt Regenbogen

Schule als Bildungs- und Lebensraum

Unser Motto: Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir! In der Praxis bedeutet das bei uns in der Kreativschule Lernwerkstatt Regenbogen: tägliches gemeinsames Mittagessen – die Eltern kochen täglich frisch, viele Feste feiern, den Garten pflegen, Apfelbäume pflanzen, ernten, das Geerntete mit den Kindern köstlich zubereiten, Lebensräume für Tiere schaffen, Wildbienen, Lurchen und ausgewilderten Igeln ein Zuhause geben, Vogelfutterknödel in großen Mengen herstellen, Meerschweinchen betreuen, sich um ein Aquarium kümmern, auf regelmäßigen Ausflügen die Natur zu erkunden u.v.m.


Von Rainer Wisiak

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Schau in die mamigsten Mamas hinein

Meine inzwischen erwachsene Tochter Sophia bastelte mir einst – sie war wohl ungefähr sieben – ein kleines Buch. Mittig gefaltete, mit Klammern aus der Maschine zusammengefügte A4-Seiten, auf jeder Seite ein Satz und eine Zeichnung dazu.

Der Titel war „Schau in die schönsten Dinge hinein“.

Innen fand ich auf einer Seite eine Wiese gezeichnet, mit den Worten „Schau ins schönste Gras hinein“. Auf der nächsten Seite einen Hund. „Schau in den liebsten Hund hinein“.


Von Angela Fünk

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