Als Kind musste Arno Stern mit seinen Eltern nach der Machtergreifung Hitlers aus Deutschland fliehen. Es folgten 13 Jahre der Flucht über Frankreich und Schutz in einem Internierungslager in der Schweiz. Nach Kriegsende kehrte die Familie nach Frankreich zurück und Arno Stern begann, in einem Heim für Kriegswaisen in einem Pariser Vorort zu arbeiten. Sein Auftrag dort lautete, die Kinder zu beschäftigen. Arno Stern ließ sie malen. Aufbauend auf den Beobachtungen, die er dort machte, gründete er Anfang der 1950er Jahre im Pariser Viertel Saint-Germain-des-Prés seinen ersten Malort. Seit über 60 Jahren begleitet er nun Kinder beim Malspiel. Rainer Wisiak sprach mit ihm über die Besonderheiten des Malortes und darüber, zu welchen Erkenntnissen man kommen kann, wenn man Kinder frei von Bewertung und Vorgaben malen lässt. „Der Malort ist ein Paradies“ weiterlesen
„Die grüne Lüge“
Werner Boote – Regisseur und Filmemacher von Plastic Planet, Population Boom, Alles unter Kontrolle, … spricht mit Ingrid Ratheiser über den Weltverbesserungswahnsinn, seinen neuen Film „Die grüne Lüge“ und den kreativen Prozess der Selbsterkenntnis. „Die grüne Lüge“ weiterlesen
Co-creation – Ideen gemeinsam verwirklichen
TED-Talk von Teresa Distelberger
Heute stehe ich hier auf der Bühne. Sie sehen mich, Sie hören mich – und vielleicht erinnern Sie sich morgen an etwas, das ich gesagt habe. Alles scheint so, als würde ich diesen Vortrag erschaffen. Andererseits würde ich all diese Worte nicht sprechen, wenn Sie nicht hier wären um mir zuzuhören. Warum auch sollte ich sprechen, wenn keiner da wäre, um meine Botschaft zu empfangen. Co-creation – Ideen gemeinsam verwirklichen weiterlesen
Volksschule Emmersdorf
Mit der Winter-Ausgabe 2017 des freigeist startet die Serie „Ökologschulen vor den Vorhang“. Der Fundus des Ökolog NÖ Schulnetzwerkes beinhaltet wertvolle Ressourcen im Kontext Bildung in vielerlei Hinsicht. In vielen Schulen wird unermüdlich und beherzt für das individuelle wie kollektive Ökologiebewusstsein gearbeitet. Oftmals ohne die verdiente Anerkennung. Mit dieser Rubrik möchte die Redaktion des freigeists PädagogInnen, Eltern und Kinder mit ihrem innovativen Tun in den Blickpunkt stellen. Das Interview mit der Direktorin der Volksschule Emmersdorf, Eva Fahrngruber, führte Ingrid Ratheiser.
Pferde stärken oder Wie Pferde Menschen helfen
Als mein jüngstes Kind im Alter von drei Jahren an Leukämie erkrankte, begann für die ganze Familie eine schwere Zeit. Eine der wichtigsten Kraftquellen um dies durchzustehen, war für uns die Equotherapie, die Therapie mit Pferden. In der akuten Zeit wurden die älteren Geschwister als erstes damit „aufgefangen“ und durch die schlimmste Zeit begleitet. Das genesende Kind konnte mithilfe der Pferde, der Therapeutinnen und der anderen Kinder wichtige Schritte zurück ins Leben machen. Für mich als Mutter, die die Familie durch diese Jahre getragen hat, war es eine ganz besonders heilsame Erfahrung, mich auch selbst einmal tragen zu lassen. Deshalb war es Karin Rössler für das aktuelle Thema der Winterausgabe des freigeist ein persönliches Anliegen Anke Huber um einen Einblick in die Hintergründe dieser Kraftquelle zu bitten. Pferde stärken oder Wie Pferde Menschen helfen weiterlesen
„Die Welt ist eine sehr fragile geworden“
Was 2011 als gemeinnütziger Verein begann, ist bis heute zu einer großen Online-Plattform angewachsen, auf der Menschen jeden Alters Informationen zu über 6000 Jobmöglichkeiten erhalten. Rainer Wisiak sprach mit whatchado-Mitbegründer Ali Mahlodji über sein Projekt und darüber, wie wir in naher Zukunft zwei wesentliche Bereiche unserer Gesellschaft – „Arbeit“ und „Bildung“ – mit ziemlicher Sicherheit neu denken müssen. „Die Welt ist eine sehr fragile geworden“ weiterlesen
Eine Frage der Wahrnehmung
Wachsen und in Verbindung sein. Die beiden Grundmotivationen jeglichen Lebens durchdringen die Welt wie belebende Ströme. Seitdem ich mit dem Bewusstsein experimentiere, mich im Inneren eines großen Organismus namens Erde zu sehen und so Teilhaber einer vielschichtigen lebendigen Innenwelt zu sein, deren Dimensionen sich mit wachsender Wahrnehmung erschließen und erweitern, verändert sich mein Leben spürbar und wird zu einer unabsehbaren, hinreißenden und beglückenden Forschungsreise zu immer neuen Horizonten des Seins.
Forschergeist hat sich meiner bemächtigt und erfüllt davon nähere ich mich erwartungsfroh jeglichem Ausdruck des Lebens mit Fragen wie: Was möchtest du mir sagen? Wie kann ich deinem wahren Wesen näher kommen? Wie können wir miteinander austauschen? Was kann ich von dir lernen? Ein Beitrag von Folgert Duit. Eine Frage der Wahrnehmung weiterlesen
Die Geschichte der Kinder oder: Warum sich die Lernwerkstatt für die Geburt interessiert
Ein Interview von Sonia Höllerer mit Antonia Stängl.
Beim Aufnahmeprozess eines Schulanfängers in der Lernwerkstatt – und ich habe gehört, dies ist auch bei anderen ähnlich arbeitenden Schulen üblich – taucht die Frage nach der Geburt auf: Wie ist die Schwangerschaft verlaufen, wie war die Geburt, gab es Komplikationen, wie verliefen die ersten Wochen? Warum ist das so? Warum interessiert sich eine Schule für Informationen zur Geburt eines Kindes? Die Geschichte der Kinder oder: Warum sich die Lernwerkstatt für die Geburt interessiert weiterlesen
Meine Narbe
Für viele Frauen ist ein Kaiserschnitt eine psychische und körperliche Belastung, die neben einer Narbe am Bauch auch Gefühle wie Schuld, Scham, Enttäuschung, Traurigkeit und Wut hinterlässt. Doch wie ist es möglich, körperliche und seelische Narben bei ihrer Heilung zu unterstützen? Ein Beitrag von Judith Raunig. Meine Narbe weiterlesen
Wie weit wollen wir gehen?
Für die Recherchen zu ihren beiden aktuellen Dokumentationen „Future Baby“ und „Father, Mother, Donor, Child“ ist die Wiener Filmemacherin Maria Arlamovsky um die ganze Welt gereist: Sie sprach mit auf künstliche Befruchtung spezialisierten Ärzten und Ärztinnen in Spanien und New York, mit Leihmüttern in Mexiko, IVF-Kindern in Tel Aviv oder (kurz vor dessen Tod) mit dem Erfinder der Pille – Carl Djerassi – über die Zukunft der Reproduktionsmedizin, um herauszufinden, inwieweit die Bio-Technologie heute den Wunsch unfruchtbarer Eltern nach einem – möglichst perfekten – Kind erfüllen kann. Soll sie das überhaupt? Entstanden sind zwei engagierte und nachdenklich stimmende Filme, die immer wieder zur Frage hinführen (so auch der Untertitel zum Film „Future Baby“): „Wie weit wollen wir gehen?“ Rainer Wisiak hat sie zu einem Interview in ihrem Filmstudio in Wien getroffen. Wie weit wollen wir gehen? weiterlesen